Beinahe 1,5 Jahre sind vergangen seit wir die Fahnen eingeholt und die Kurve verlassen haben. Es war ein lauter Abgang mit deutlichen Botschaften an all jene, die damals schon bestimmen wollten, was in „ihren“ Stadien zu geschehen hat und was nicht. Danach wurde es still. Der Fußball schaltete nach kurzer Zwangspause in den Notbetrieb und wir Fans sahen, dass der Fußball jetzt nicht mehr im Mittelpunkt stehen sollte. Andere Dinge schienen mit einmal wichtiger. Mittlerweile ist ein Teil von uns auf die Ränge zurückgekehrt, um wieder einen Fuß in die Tür zu setzen, aber auch um wieder im Stadion Position beziehen zu können. Ein anderer Teil setzt auf Protestformen außerhalb der Kurve und bleibt dem Geschehen aktuell noch fern. Was uns eint, ist die Ungeduld, wieder gemeinsam als Cannstatter Kurve auftreten zu können. Für viele Lebensbereiche konnten Lösungen geschaffen werden, auch mit den neuen Impfungen und Tests. In den Stadien soll es aber weiterhin eine pauschale Beschränkung, gepaart mit der Mottenkiste der Repression (irgendwie personalisierte Tickets, Stehplatz- und Alkoholverbot) richten. Die personalisierten Tickets führen hierbei je nach Standort zu einer Datensammelwut, der man sich schwer entziehen kann. Was fehlt ist ein Konzept, wie Großveranstaltungen und volle Stadien überhaupt wieder möglich sein sollen. Nach 1,5 Jahren Pandemie ist es sicher nicht verfrüht, über diese Frage zu sprechen. Unsere Sicht ist dabei klar, eine Perspektive für volle Stadien muss her.
Liebe Mitglieder, mein Name ist Benjamin Nagel, besser bekannt bin ich euch möglicherweise als Benno vom Commando Cannstatt. Ich vertrete unsere Gruppe mit Danny zusammen im Fanausschuss und bin Vorsänger der Cannstatter Kurve.
Ich muss sagen: Nach so langer Zeit ist es wirklich ein starkes Gefühl, so viele von euch hier im Stadion zu sehen und zu euch sprechen zu dürfen.
Vor ziemlich genau 2 Jahren saßen wir ebenfalls hier und die „Ära“ Dietrich nahm ein überraschendes aber notwendiges Ende. Die viel beschworene VfB-Familie war gespaltener denn je. Sie war vor allem gespalten, weil ein Teil der Familie seine Stimme für wichtiger hielt als die der anderen. Personen, die mit unlauteren und unmoralischen Methoden ihre Interessen durchgedrückt haben. Im Prozess der Aufarbeitung des Datenskandals sind möglicherweise Fehler gemacht worden, aber er war notwendig und die gezogenen Konsequenzen richtig! Auch jetzt im Wahlkampf haben wir alte Seilschaften erlebt, die Medien mit Interna, Gerüchten und Unterstellungen füttern, um die Meinungshoheit zu behalten. Wieder einmal konnten wir Drohungen vernehmen, welche Personen den VfB verlassen und welche Sponsoren die Zusammenarbeit beenden, wenn wir so und so abstimmen. Das haben wir alles schon zig mal gehört und müssen festhalten, dass wir es satt haben.
Diese viel beschworene VfB-Familie aus Funktionären, Mitarbeitern, aktiven Breitensportlern, Geldgebern, Fans und Mitgliedern und Spielern kann langfristig nur dann funktionieren, wenn sich keiner wichtiger fühlt als ein anderer. Wir wollen einen VfB, in dem die unterschiedlichen Stimmen gehört werden und der aus seiner Vielfalt Stärke zieht!
Dafür braucht es Menschen in Präsidium und Vereinsbeirat, die ihre Egos zurückstellen und sich demütig für unseren Verein einsetzen. Und das ehrliche Bemühen mitbringen, alle Teile der Familie einzubeziehen, sofern sie sich als Teil davon sehen.
Hier liebe Mitglieder, haben wir in den vergangen anderthalb Jahren Menschen kennengelernt, die diese Eigenschaften aus unserer Sicht gezeigt haben. Wir geben den Personen in den Gremien einen Vertrauensvorschuss, diesen Weg weiterzugehen. Einen Vertrauensvorschuss, aber explizit keinen Freibrief.
Als Commando Cannstatt – versprechen wir euch – werden wir auch in Zukunft wachsam und kritisch bleiben. Wir bleiben der Motor einer kritischen Kurve und unsere Kritik wird in Zukunft auch wieder auf Spruchbändern in der Cannstatter Kurve zu lesen sein. Eingerahmt von einem weiß-roten Fahnenmeer und tausenden VfB-Fans. Wenn wir endlich wieder gemeinsam in unserer Kurve stehen!
Ein weiteres wichtiges Thema: Ihr werdet sicherlich die Flyer und Spruchbänder im Stadionumfeld und drüben in der Cannstatter Kurve entdeckt haben. Registriert euch bei der DKMS und helft Sanchez von der Crew 36 und anderen Leukämie-Erkrankten!
Nachdem sich das Bundeskartellamt im Mai dieses Jahres mit der 50+1-Regel beschäftigt hat, steht am 14.07.2021 dieses Thema auf der Tagesordnung der DFL-Mitgliederversammlung. Nach und nach sickerten in den letzten Tagen und Wochen die ersten Informationen durch, deren Inhalte uns hochgradig alarmieren. Es muss so deutlich gesagt werden: Die 50+1-Regel scheint derzeit gefährdet wie nie! Aus diesem Grund wurde am Wochenende noch einmal per Spruchband klargestellt, wie die Fanszene des VfB Stuttgart zu diesem Thema steht. Nichts als der Fortbestand der 50+1-Regel kommt für uns in Frage. Diesen Standpunkt hat die Cannstatter Kurve in den letzten Jahren mehrfach klargestellt, unter anderem unterschrieben im Jahr 2018 über 200 Gruppen und Fanclubs unseres Vereins eine Erklärung für den Erhalt dieser Regel. Vor diesem Hintergrund kann es von Seiten der Vertreter unseres Vereins in der DFL-Mitgliederversammlung nur eine Haltung geben: 50+1 ist unantastbar!
In der aktuellen Ausgabe vom STR – VfB Stuttgart Podcast haben wir mit den Machern zum Rundflug durch die Fußballwelt angesetzt. Von aktuellen VfB Themen und Anekdoten bis zu ausschweifenden Diskussionen zum Geschäftsmodell Fußball an sich war alles dabei.
Bereits seit dem Jahr 2006 kämpft der Fanrechtefonds auf dem Rechtswege durch das Führen von Prozessen mit grundsätzlicher Bedeutung erfolgreich für die Interessen von Fussballfans. Um auch in Zukunft eine strategische Prozessführung für die Durchsetzung der Rechte von Fussballfans finanzieren können, bittet der Fanrechtefonds nun um Spenden. Im nachfolgend verlinkten Spendenaufruf findet ihr übrigens auch einige Infos zu den in den letzten 15 Jahren durchgeführten Verfahren: https://fanrechtefonds.de/blog/2021/05/13/ein-fall-fuer-alle/
Leider hat Kevin seinen Kampf gegen den Krebs verloren. Seine Gruppe, die Schwaben Kompanie Stuttgart hat auf ihrer Homepage einen Nachruf veröffentlicht, auf welchen wir an dieser Stelle hinweisen wollen: https://sks06.net/2021/04/22/kevin-immer-bei-uns/
In diesem Nachruf macht SKS auch auf einen Spendenpool zugunsten klinischer Forschungsprojekte zur Leukämie-Therapie am Universitätsklinikum in Heidelberg aufmerksam, wo Kevin in den letzten Monaten behandelt wurde. Durch die Unterstützung solcher Projekte besteht die Chance, Schicksale wie das von Kevin für andere Erkrankte und deren Familien zu verhindern. Selbstverständlich schließen wir uns hier an und bitten euch um Unterstützung: https://paypal.me/pools/c/8yNwUCstJg
Kevin, Mitglied der Schwaben Kompanie, kämpft gerade einen schweren Kampf gegen den Blutkrebs. Seine Gruppe hat einen Hilferuf aus Facebook auf ihrer Homepage gepostet, welchen wir natürlich auch weiter verbreiten wollen. Bitte teilt und verbreitet den Aufruf und meldet euch, wenn ihr irgendwie helfen könnt bei SKS: kontakt@sks06.net
DURCHHALTEN KEVIN! – Ein Auszug aus Facebook: „Es geht um meinen Mann Kevin, er ist 23 Jahre alt und vor einem Jahr wurde bei ihm Leukämie diagnostiziert. Nach 2 Rückfallen, einer fehlgeschlagenen Anti-Körper Therapie, Schmerzen und zahlreiche Punktionen, sowie Bestrahlungen und Chemo-Therapien erhielt er schließlich im Januar dieses Jahres seine langerwartete Stammzellenspende. Wir dachten es geht nun bergauf und alles würde wieder werden. Doch dann der Schock: Ende Februar erhielten wir die Nachricht, dass der Krebs zurück sei, diesmal allerdings im Nervenwasser. Die Ärzte teilten uns mit, dass sie nichts mehr machen könnten und sein Leben nur noch palliativ verlängert werden kann. Wir haben uns nach anderen Kliniken umgehört. Nun hätten wir die Möglichkeit, wahrscheinlich zwei Therapien anzutreten. Doch dann erhielten wir die nächste schlimme Nachricht. Am Wochenende trat Blut im Urin auf. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach Kontrolle der Blutwerte, die er angefragt hatte, stellte er fest, dass erneut Blasten im Blut aufgetreten sind.Heute erhielten wir dann schließlich die Nachricht, dass er nur noch zwei bis drei Wochen zu leben hätte. Unser Appell geht an alle Ärzte oder jemanden der jemanden kennt, der bereit wäre oder vielleicht sogar eine Therapie kennt, um uns Zeit zu verschaffen. Wir brauchen Zeit, damit er noch die Chance hat, eine Therapie anzutreten und die Chance auf Leben hat. Für weitere Unterlagen oder Informationen, könnt ihr mir gerne privat schreiben!„ Ebenfalls könnt ihr uns auch per Mail kontaktieren! Emailadresse: kontakt@sks06.net