„Werte & Moral unseres VfB – ein reines Glücksspiel?!“
Vor gut einem Jahr, Ende Juni 2022, veröffentlichte der VfB ein Leitbild inklusive Positionspapier zu verschiedenen Themen. Unterzeichnet von Präsidium, Vorstand, Aufsichtsrat und Vereinsbeirat stieß dies bei einer breiten Öffentlichkeit auf positive Resonanz. In vielen Bereichen seines Wirkens handelte der VfB absolut glaubwürdig und im Sinne seiner Mitglieder und Fans. Sei es durch ein klares Bekenntnis zur 50+1-Regel oder dem geschlossenen und wirksamen „Nein“ zu einem Investoreneinstieg bei der DFL. Auch gesellschaftliches Engagement war weiterhin gut sichtbar zu erkennen und gipfelte zuletzt gar in der Gründung der VfB-Stiftung „Brustring der Herzen“.
Doch kürzlich bekam die – mit Blick auf die jüngere Vergangenheit unseres Vereins sicher mühselig wieder aufgebaute – Glaubwürdigkeit in Sachen Werte & Moral bei der Verkündung des neuen Hauptsponsors einen schweren Schlag. Es liegt dabei weniger an einer falschen Erwartungshaltung der Fans. Hätte man aus Sicht des Vorstands nicht selbst eine moralische Fallhöhe aufgebaut, von Partnern geredet, „bei dem auch die Werte passen müssen“ und gemeint, „dann ist nicht der allerletzte Euro entscheidend“, wäre dann das Echo ebenso heftig ausgefallen?
Ab sofort und für die nächsten drei Jahre wirbt der VfB auf seinen Trikots für die Firma Winamax, einen Anbieter für Onlinepoker und Sportwetten aus Frankreich. Selbst in der Veröffentlichung des VfB ist noch die Rede davon, dass man durch diese Partnerschaft höhere Einnahmen generiert „ohne dafür finanziell deutlich höher dotierte Angebote aus Regionen annehmen zu müssen, die nicht zu unseren Werten passen.“ Doch von welchen Werten ist hier die Rede? Wie passt ein Glücksspielanbieter wie Winamax zu den im Leitbild festgehaltenen Werten des VfB?
„Wir stehen für Fairplay und übernehmen Verantwortung – beim Fußball, in der Gesellschaft und im Umgang mit unserer Umwelt. Wir leben klare Werte vor und lassen uns an ihnen messen.“ (VfB Leitbild / Werte)¹
An dieser Stelle ist mit Sicherheit keine Abhandlung von seitenlangen Studien zum Thema Glücksspiel nötig. Die Berichterstattung ist eindeutig. Spielsucht stellt ein ernsthaftes gesamtgesellschaftliches Problem dar, welches auch in Deutschland Hunderttausende in problematisches Suchtverhalten, in teils schwere Verschuldung bis hin zum Suizid treibt.
Der VfB ist in den Mitteilungen sehr bemüht darum, das Bild eines seriösen Sponsors zu zeichnen. Doch selbst wenn man den bewusst provokanten Social Media-Auftritt von Winamax² sowie die Kontroversen rund um das Ende der Partnerschaft mit Girondins Bordeaux³ und die Probleme in Granada⁴ vorerst bei Seite legt, bleibt als Kern der Problematik festzuhalten, dass die Branche am Verlust ihrer Kunden verdient. Plakativ gesprochen: Um das Sponsoring beim VfB zu amortisieren, müssen normale Leute je nach Quellenlage zwischen 6,5 und 8,5 Millionen Euro an Winamax verlieren! Dass die Branche außerdem oftmals in Verbindung mit großangelegtem Wettbetrug auch in unserer Sportart steht und zudem immer wieder dem Vorwurf der Geldwäsche ausgesetzt ist, kommt noch erschwerend hinzu. Spätestens in dem Moment, in dem ich als VfB den neuen Sponsor aus moralischen Gründen nicht auf die Kindertrikots drucken kann oder will, muss das Bild des seriösen Sponsors eigentlich bröckeln.
Es geht hier weniger um eine Schwarz-weiß-Debatte und auch nicht um den Diskurs, was denn nun ein guter und was ein schlechter Sponsor ist. Vielmehr geht es um das glaubwürdige Eintreten für Werte, Moralvorstellungen und die vielzitierte gesamtgesellschaftliche Vorbildfunktion als größter Sportverein der Region. Man hatte – wie viele andere Clubs und Verbände auch – in den vergangenen Jahren öfters kleinere Partner aus dem Sportwettenbereich, man wirbt auch für Alkohol. Doch statt ein Vorbild in der Entwicklung in die richtige Richtung zu sein, geht nun ausgerechnet unser VfB den nächsten Schritt und wirbt für die nächsten Jahre plakativ auf dem Brustring für eine solch fragwürdige, umstrittene Branche. Eine Kritik, der sich nicht nur der Vorstand der AG annehmen sollte, sondern auch der e.V.-Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende Claus Vogt. Vogts Kandidatur stützte sich stark auf seine Rolle als Gründer und ehemaliger Vorstand des „FC PlayFair!“. Ebendieser „FC PlayFair!“ ist Mitglied im „Bündnis gegen Sportwettenwerbung“ und betreibt bereits seit längerem Aufklärungsarbeit, was diese Problematik angeht. Die Gemengelage muss Vogt also bekannt gewesen sein und ein klares Eintreten für die Werte des VfB und die Interessen der Mitglieder wäre vonseiten des obersten gewählten Vereinsvertreters an dieser Stelle ein Muss gewesen.
„Wir stehen für klare Werte, die in unserem Leitbild verankert sind und uns Orientierung im Handeln nach innen und außen geben.“ (VfB Leitbild / Werte)
Es ist der Status quo, dass es im Profifußball in erster Linie ums Geld geht. Daran hat trotz aller Beteuerungen auch Corona nichts geändert. Es ist verständlich, dass es in der aktuellen Weltlage eine große Herausforderung ist, einen potenten Sponsor für einen sportlich nicht gerade glänzenden Bundesligisten zu finden. Aber muss man für zwei oder drei Millionen mehr im Jahresumsatz, das Vertrauen in gelebte Werte und Moralvorstellungen unseres Vereins bei vielen Fans und Mitgliedern in Frage stellen? Es wurde, wie eingangs bereits geschrieben, seit Veröffentlichung des Leitbildes nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten die Hoffnung untermauert, dass die darin auferlegten Werte im Verein und bei den Verantwortlichen gelebt werden. Umso verwunderlicher wirkt auf uns beim Blick auf das Leitbild die Wahl des neuen Hauptsponsors. Es steht nun auf einmal doch wieder die Frage im Raum, ob Werte und Moral bei unserem VfB wirklich in jeglicher Form gelebt werden oder nur dann, wenn es passt und somit zum reinen Glücksspiel verkommen?
Quellen:
1: https://leitbild.vfb.de/home/werte
2: https://twitter.com/WinamaxSport/status/1686814126171947008
3: https://insidersport.com/2022/01/17/bordeaux-ends-winamax-deal-over-tweets-not-in-partnership-spirit/
4: https://www.spox.com/de/sport/fussball/international/spanien/2009/Artikel/fc-granada-wird-von-eigenem-hauptsponsor-vorgefuehrt.html
Karawane Cannstatt – Für immer Neckarstadion!
Organisatorisches:
Auch in diesem Jahr bitten wir euch wieder, auf Pyrotechnik und Glasflaschen während der Karawane zu verzichten und den Anweisungen unserer Ordner Folge zu leisten.
Aufgrund der Bauarbeiten am Cannstatter Bahnhof ist der Treffpunkt dieses Jahr am Kreisverkehr vor dem Carré und der anliegenden Decker- sowie Daimlerstraße. Die beiden Tunnel in der Elwertstraße und der Daimlerstraße sowie die Bahnhofstraße gehören nicht zur Aufstellfläche und müssen frei gehalten werden.
Legt die Handys und Fotos weg, werdet ein Teil der Karawane Cannstatt und lasst uns alle gemeinsam einen tollen Heimspielauftakt feiern!
Spendenaktion Unwetterkatastrophe in der Romagna: Dankesworte vom Bürgermeister von Cesena
Vor wenigen Tagen hat uns ein Brief vom Bürgermeister der Stadt Cesena erreicht. Seine Dankesworte wollen wir an euch alle weiterleiten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Euch im Namen der gesamten Stadtverwaltung meinen aufrichtigsten Dank für Eure großzügige Spende, die ihr uns in diesem für unsere Stadt nicht einfachen Moment übergeben habt, mitteilen.
Cesena und die gesamte Romagna sehen sich noch immer mit den Konsequenzen einer noch nie dagewesenen Naturkatastrophe konfrontiert, die uns einen großen Zusammenhalt und Stärke beweisen lässt. Eine Stärke, die uns auch durch die Vielen, die uns ihre Nähe, konkrete Unterstützung und Solidarität gezeigt haben, gegeben wurde. Eure Hilfe ist eines dieser lobenswerter Beispiele, für die ich mich bei Euch von Herzen bedanken möchte.
Unsere Pflicht ist es, jeden Cent Eurer Spende exklusiv für die Unterstützung derjenigen zu verwenden, die in dieser Tragödie, die größten Schäden erlitten haben, angefangen bei den Familien, die ihre Häuser verlassen mussten. Wir werden öffentlich über die Verwendung dieser Mittel berichten.
Ich hoffe es wird in der Zukunft nicht an einer Möglichkeit mangeln, sich persönlich zu treffen, um Euch persönlich zu danken.
Mit den besten Grüßen
Der Bürgermeister
Enzo Lattuca
Weiterführende Links:
https://www.cc97.de/spendenaktion-zur-unwetterkatastrophe-in-der-romagna-danke/
https://www.cc97.de/update-spendenaktion-zur-unwetterkatastrophe-in-der-romagna/
https://www.cc97.de/spendenaktion-unwetterkatastrophe-in-der-romagna/
Spendenaktion zur Unwetterkatastrophe in der Romagna – Danke!
Zum vergangenen Wochenende hin haben wir die Spendenaktion für unsere Freunde und alle Betroffenen des Hochwassers in der Romagna beendet. Über die verschiedensten Kanäle erreichten uns in den vergangenen Wochen Geldspenden. Nachdem wir zwischenzeitlich bereits 15.000€ an die Comune Cesena überwiesen, konnten wir nun nochmals eine Summe von 3.800 € zum Wiederaufbau überweisen.
Für eure Beiträge möchten wir uns an dieser Stelle abschließend bei jedem Einzelnen, unabhängig der Höhe, bedanken! Mithilfe der Spendengelder konnten wir der Bevölkerung in Cesena und der Romagna in einer dramatischen Lage unter die Arme greifen und im Rahmen unserer Möglichkeiten aus der Ferne unterstützen.
Commando Cannstatt 1997
Nichts erreicht – nur verhindert! Was ist euer Plan für den VfB?
VfB Stuttgart, bist unser Leben, gibst uns so viel!
So tönt es laut aus tausenden Kehlen Woche für Woche durch die Stadien der Republik. Doch was gibst du uns denn noch, lieber VfB?
Seit vielen Jahren holen wir uns meist selbst, was wir brauchen. Schnappen nach jedem kleinen Strohhalm, der uns so etwas wie Freude an unserem Verein und Euphorie verspüren lässt. Erst kürzlich beim Pokalhalbfinale gegen Frankfurt hat man wieder gemerkt, wie sehr diese Region nach einem Erfolg, einem echten Highlight lechzt. Doch scheinen wir gefangen in einem Hamsterrad des Misserfolgs.
Vor vier Jahren standen wir sportlich am gleichen Punkt. Relegation, Ausgang bekannt. Doch warum standen wir wieder hier? Die Gründe sind vielschichtig, eine einfache Lösung, ein „der ist Schuld“ gibt es nicht. Vielmehr haben viele Protagonisten dazu beigetragen.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende, der sich auf der maximalen Welle der Sympathie reitend bei seinem Griff nach der Allmacht verhoben, aufs falsche Pferd gesetzt und dann davon geritten ist. Ein Sportdirektor, der in der Außendarstellung zwar um Welten besser war als sein Vorgänger, jedoch trotz verschiedener Wege ein ähnliches Endprodukt auf dem Rasen eint. Beide haben fraglos ein Auge für einzelne besondere Spieler. Was beim einen Gonzalez und Sosa waren, sind beim anderen Kobel, Endo oder Ito. Doch ein funktionierendes, in der Breite harmonierendes Kollektiv, welches einfach mal relativ souverän und gefahrlos den Klassenerhalt schafft, konnten beide aus unterschiedlichen Gründen nicht bilden. 14 Siege aus den letzten zwei Bundesligasaisons sprechen eine deutliche Sprache. Die sogenannte Mannschaft, angeblich ja alles „super Jungs“, die immer eine schützende Hand über sich hatten, nie Kritik erfahren mussten. Und doch in dieser Spielzeit bereits beim vierten Coach angelangt sind. Matarazzo war mit seinem Latein am Ende, Wimmer nur ein Übergang zu den Katastrophen-Wochen unter Labbadia und jetzt durfte Hoeneß schauen, wie er den Karren aus dem Dreck bekommt. Wie viele von den „super Jungs“ in zwei bis drei Jahren noch beim VfB spielen? Kann man vermutlich an einer Hand abzählen. Und die wenigsten werden vermutlich gehen, weil sie zu gut für unseren Club sind. Zudem hat der VfB durch den Führungswechsel natürlich wieder einen neuen „Frontmann“. Ein Vorstandsvorsitzender, der noch nicht lange genug hier ist, um in seinem eigentlichen Kern-Arbeitsfeld, der generellen & strukturellen Arbeit und Entwicklung der VfB AG, viele Erfolge vorzuweisen. Jedoch ist auch hier sicher nicht alles schlecht. Das klare, deutliche und von Wehrle und Vogt geschlossen vorgetragene „nein“ zu dem geplanten Investoreneinstieg in der DFL ist zum Beispiel mit Sicherheit ein Punkt, den man extrem positiv sehen muss. Es gab Zeiten, die noch gar nicht lange zurück liegen, da hätte der VfB hier vermutlich mit „ja“ gestimmt. In dem aus der Erbschuld seines Vorgängers ebenfalls zu seinem Aufgabenbereich gehörenden Bereich Sport hat Wehrle jedoch bislang ebenso selten ein glückliches Bild abgegeben, wie oftmals bei seinen öffentlichen Auftritten. Dass sich ein Aufsichtsrat beziehungsweise dessen Vorsitzender nicht wöchentlich zur sportlichen Lage äußert, wie in unserem Verein auch bereits geschehen, begrüßen wir zwar ausdrücklich. Dennoch zeigt die Entwicklung vom Kommunikator auf allen Ebenen zur öffentlich nahezu unsichtbaren Person keinen guten Eindruck in Sachen Leadership.
Genau bei diesem Punkt sind wir beim Kernproblem angekommen, denn es fehlte in den vergangenen Wochen zumindest an öffentlich wahrnehmbarer Führung. Wir fordern eine klare inhaltliche und vor allem auch selbstkritische Aufarbeitung der Saison, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen. Auch der durch die Relegation erreichte Klassenerhalt darf nicht über die gemachten Fehler hinwegtäuschen, die den VfB erst in diese Lage gebracht haben. Letztes Jahr die Nachspielzeit am letzten Spieltag, dieses Jahr die Relegation. Und wie geht es weiter? Die VfB Fans wollen ehrlich einen Plan aufgezeigt bekommen, wohin der Weg des VfB in kurz- bis mittelfristiger Zukunft gehen soll und wie der Verein dorthin kommen will. Der Kredit, den wir lange gewährt haben, ist aufgebraucht. Es ist an der Zeit zu liefern!
Keine neuen Eingriffe in Freiheitsrechte durch die Novellierung des BPolG!
Anfang Mai hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat den Referentenentwurf zum neuen Bundespolizeigesetz (BPolG) vorgestellt, mit welchem das BPolG von 1994 überarbeitet werden soll. Im Prozess bis zum finalen Gesetz sind noch Anpassungen möglich, die Tendenzen und Absichten sind allerdings mehr als deutlich.
Wir sehen in dem vorliegenden Entwurf massive Eingriffe in die Grundrechte auf uns zukommen.
Gilt es die Bundespolizei aufgrund ihres eigentlichen Aufgabenprofils, besonders als grenzpolizeilich und damit mit Blick auf Grenzen, Flughäfen, Bahnhöfe, Häfen etc. zu sehen sieht es in der Realität so aus, dass die BPOL oftmals zur Unterstützung anderer Bundesländer und -behörden auch bei Großlagen wie Fußballspielen eingesetzt wird. So werden auch die Überwachungsbefugnisse der Bundespolizei unter anderem mit Veranstaltungslagen beim Sport im In- und Ausland begründet. Durch die Novellierung des BPolG in der vorgeschlagenen Form würde die Bundespolizei auch in diesen Bereichen weitreichende Befugnisse erhalten. So ist vorgesehen, dass Ausreiseverbote, Aufenthaltsverbote und Meldeauflagen auch durch die Bundespolizei ausgesprochen werden dürfen. Weiterhin droht eine Gewahrsamnahme zur Unterbindung der Ausreise „gewaltbereiter Fußballfans“ von maximal vier Tagen, um ausgesprochene Aufenthaltsverbote und Ausreiseuntersagungen durchzusetzen. Wie schnell man in einer der entsprechenden Datenbanken landet, wenn man zum Fußball fährt, ist seit Jahren Thema in verschiedensten Interessensgruppen der Fanszenen, Fananwälten, sowie freiheitsrechtlicher Initiativen. Selbst der Bundesbeauftrage für den Datenschutz und die Informationsfreiheit schreibt in seiner Stellungnahme zur Ressortabstimmung, dass „weiterhin verfassungsrechtliche Bedenken bzgl. der Arbeit der ZIS und einer hierfür ausreichenden Rechtsgrundlage sowie der dahingehenden Gesetzgebungskompetenz der Länder verbleiben.“
Doch dies ist nicht der einzige Punkt im Entwurf, der im neuen BPolG kritisch zu sehen ist. Des Weiteren soll die Bundespolizei beim Abhören der Telekommunikation Befugnisse im Bereich der „präventiven Überwachung“ bekommen. Das Abhören von Gesprächsinhalten von Zielpersonen wäre also für drei Monate mit der möglichen Erweiterung um jeweils ein weiteres Vierteljahr ohne konkreten und begründeten Tatverdacht möglich. Ebenfalls ohne konkreten Anfangsverdacht, soll eine Verkehrsdatenabfrage bei den Mobilfunkbetreibern, die technisch damit eng verbundene Befugnis der Nutzung von sogenannten „stillen SMS“, welche unter anderem der Lokalisierung von Mobilfunkgeräten dienen und somit zur Erstellung von Bewegungsprofilen oder dem Herausfinden des Aufenthaltsorts genutzt werden können, sowie auch der Einsatz von „IMSI-Catchern“, mit denen im direkten Umkreis der Überwachungsgeräte ebenfalls die Standorte von Mobiltelefonen ermittelt und zugleich auch Telefonate mitgeschnitten werden können.
Ebenfalls für uns als Fußballfans aufgrund der allgegenwärtigen Drohnen bei unseren Heimspielen sehr interessant: Zukünftig soll die Bundespolizei nach dem Entwurf des neuen BPolG Drohnen mit Bild- und Tonaufnahmegeräten mit Aufzeichnungsmöglichkeit nutzen sowie eine Livebildübertragung vornehmen dürfen. Experten sehen darin einen deutlich höheren Grundrechtseingriff für die Betroffenen bei jeder Drohnennutzung als bisher schon.
Was sich liest wie ein Ausschnitt aus einem Bericht über einen totalitären Überwachungsstaat, soll durch den in unseren Augen zutiefst freiheitsfeindlichen Entwurf des Bundesministeriums des Innern unter der Leitung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser drastische Eingriffe in die Privatsphäre ermöglichen. Nach der grundsätzlichen Zustimmung für den Verordnungsentwurf der EU-Kommission zur Chatkontrolle bereits der zweite massive Angriff auf die Freiheitsrechte innerhalb weniger Wochen.
Update Spendenaktion zur Unwetterkatastrophe in der Romagna
In der Romagna sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange und von Ort zu Ort unterschiedlich weit fortgeschritten. Beeindruckt vom Zusammenhalt vor Ort, können wir zumindest einen finanziellen Beitrag dazu leisten, dass die Region sich von den durch die Wassermassen entstandenen Schäden wieder erholt.
Um relativ zeitnah helfen zu können, haben wir heute zweckgerichtet die ersten 15.000 € (Spendeneingänge auf gofundme und dem Konto der Fördergruppe CC e.V.) an die Comune Cesenas überwiesen.
Durch eine gruppeninterne Sammlung, die durch weitere Gruppen der Cannstatter Kurve unterstützt wurde, konnten wir außerdem bereits eine kleine Ladung an Bautrocknern und Hochdruckreinigern in die betroffenen Gebiete senden.
Wir sind berührt und dankbar durch eure Anteilnahme und bedanken uns für die vielen Spenden. Gleichzeitig rufen wir euch auf, weiterhin zu spenden oder der Aktion durch das Teilen des Artikels zu Reichweite zu verhelfen.
La Romagna non molla – die Romagna gibt nicht auf!