Auf der Mitgliederversammlung am 11.10.2015 wurde von Rainer Mutschler der Themenkomplex Vereinsentwicklung und die in diesem Zusammenhang geplanten Maßnahmen des VfB vorgestellt. Vorgesehen ist hierbei auch eine AG mit dem gleichlautenden Titel, die sicherstellen soll, dass alle Mitglieder repräsentativ in die Diskussionsprozesse einbezogen werden und diese offen und transparent ablaufen. Auf Ausführungen zur Zusammensetzung der AG muss an dieser Stelle leider verzichtet werden, da der offiziellen Vorstellung der Mitglieder durch die Projektleitung nicht vorgegriffen werden soll.
Wie auf der Homepage zur Vereinsentwicklung angekündigt, möchte der VfB gerne mit einer ausführlichen Situationsanalyse in Form einer Mitgliederbefragung und Mitgliederinterviews in den Diskussionsprozess einsteigen, allerdings offenbarten sich bereits auf der ersten Sitzung enorme Diskrepanzen in dafür grundlegenden Themen. Per Definition soll die AG nämlich ergebnisoffen den Diskussionsprozess über die Vereinsentwicklung begleiten, durch die allseits bekannte Aussage von Präsident Wahler auf der Mitgliederversammlung ist das Thema Vereinsentwicklung aber untrennbar mit einer möglichen Ausgliederung verbunden. Somit kann die AG nicht aus einer neutralen Position starten und auch nicht ergebnisoffen arbeiten, darüber hinaus setzt man sich eventuell dem Verdacht aus, dass die AG lediglich als Feigenblatt dienen soll, während die Entscheidung seitens der Verantwortlichen schon lange gefallen ist und die AG nur die Stichworte liefern soll, mit denen sich die geplante Ausgliederung bestmöglich scheibchenweise kommunizieren lässt.
Die Fanvertreter haben dieses Problem bereits auf der ersten Sitzung angesprochen und die Ausgangslage massiv kritisiert. Am 5.11.2015 wurde sich deshalb nochmals getroffen, da aufgrund der Grundsatzkonflikte auch noch keine Diskussion über den Fragebogen für die Mitgliederbefragung stattgefunden hatte. Im Vorfeld dieser Sitzung einigten sich die Fanvertreter auf elementare Punkte, die dazu beitragen sollen eine sinnvolle Basis für die AG zu finden. Zentral ist hierbei die Forderung nach der Beendigung der Zweigleisigkeit, die AG kann nicht ergebnisoffen und unvoreingenommen einen Diskussionsprozess innerhalb der Mitgliedschaft initiieren, wenn parallel der Vorstand reklamiert bereits die beste Lösung für den VfB gefunden zu haben, ohne zu erklären welches Problem damit wie gelöst werden soll, wie andere Alternativen aussahen, unter welchen Gesichtspunkten die Alternativen verglichen wurden und warum welche Alternative verworfen wurde. Mit einem Wort: Transparenz.
Auch auf der Sitzung am 5.11.2015 konnte über die Grundlagen der AG keine Einigkeit erzielt werden und auch die Diskussion über den Fragebogen für die Onlinebefragung zog sich durch diesen Grundsatzkonflikt massiv in die Länge, obwohl hier von den Fanvertretern konstruktiv und im Sinne der Sache eine Lösung gesucht wurde. An dieser Stelle dann die obligatorische Bitte an dieser Befragung teilzunehmen, die entsprechende Email sollte zwischenzeitlich verschickt worden sein. Über die Interviews wurde nicht weiter gesprochen, da die Fanvertreter selber interviewt werden sollen und ihnen die Fragen deshalb nicht bekannt sein dürfen. Wer wann und warum sonst noch interviewt werden soll, ist nicht bekannt.
Das Fazit fällt zu diesem Zeitpunkt entsprechend durchwachsen aus, die Fanvertreter sind durch die Formulierung ihrer Punkte zur Verbesserung der Ausgangslage der AG und die konstruktive Mitarbeit am Fragebogen im Sinne des ambitionierten Zeitplans bereits zwei Mal in Vorleistung getreten, obwohl aufgrund der ungelösten Grundsatzprobleme Bauchschmerzen bestehen. Die jetzt notwendige Diskussion kann aber nicht mehr länger vertagt werden.
Commando Cannstatt 1997