Zum Inhalt springen

Redebeitrag von Benno auf der VfBMV

Liebe VfB’ler, mein Name ist Benjamin Nagel, besser bekannt als Benno vom Commando Cannstatt.

Die vergangenen Jahre beim VfB waren geprägt durch sportliche Berg- und Talfahrt, covidbedingten Zuschauerausschluss und harte vereinspolitische Konflikte.
Wenn wir uns heute hier versammeln, ist jedem VfB-Mitglied der Wunsch nach Ruhe, Kontinuität und positiver Entwicklung anzusehen.
Und tatsächlich gibt es positive Zeichen und Entwicklungen:
Das Stadion ist voll, auch wenn der Blick auf die Baustelle „Haupttribüne Neckarstadion“ schon schmerzhaft ist. Der Start in die Saison war eher schwach, aber die Mannschaft steht zusammen, gibt sich nicht auf und besitzt Kredit bei den Zuschauern. Dementsprechend ordentlich war meist auch die für uns wichtige Stimmung in der Cannstatter Kurve. Es scheint sogar so, dass wir mit „Stuttgart kommt“ zum ersten Mal so etwas wie eine VfB-Hymne vor dem Spiel etablieren können.
Der neue Vorstand um Alex Wehrle hat sich eingearbeitet und agiert mit großem Elan. Die Atmosphäre zwischen AG und e.V. scheint sich merklich entspannt zu haben.

Vor gut einem Jahr habe ich auf der Mitgliederversammlung von einem Vertrauensvorschuss unserer Gruppe für die handelnden Personen gesprochen. Dieser galt und gilt für uns noch immer für die Gremien im e.V., nun aber auch für die Vorstände der AG. Denn die große Sehnsucht von Fans und Mitgliedern ist die nach einem geeinten VfB. Wir nehmen aktuell allen entscheidenden Personen ab, diesen Weg gehen zu wollen und wünschen dabei alles Gute.

Gefreut haben wir uns im Vorfeld der Saison über die Veröffentlichung des Positionspapiers, das lange auf sich warten ließ, dann aber viele gute Punkte beinhaltete. Ein Positionspapier lebt aber nicht von seiner Existenz, sondern von seiner Umsetzung. Gute Schritte waren bis dato der Einsatz für fanfreundliche Anstoßzeiten um das Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden oder auch der Widerstand gegen die Verbandsstrafen. An anderen Stellen wünschen wir uns ein offensiveres Auftreten.
Das wichtige Kulturgut 50+1 wird gerade einer Prüfung des Bundeskartellamts unterzogen. Zwar wird die Wichtigkeit von vielen Handelnden auffällig betont, aber gleichzeitig werden die bestehenden Ausnahmen gar von der DFL geschützt. Diese „Clubs“ verzerren den Wettbewerb!
Der VfB – Alex, hier bist du angesprochen – muss das offensiv artikulieren und darauf hinarbeiten, dass diese Konstrukte sich endlich wettbewerbskonform verhalten!

Genau beobachten werden wir zudem die wichtige Weichenstellung um die Neubesetzung des Aufsichtsrates in den nächsten Wochen. Zu oft haben Egotrips und Befindlichkeiten im AR der Entwicklung des Vereins geschadet. Ja, externe Kompetenz ist wichtig. Ja, es braucht unterschiedliche Ansichten und Perspektiven. Aber beim VfB muss die Stimme der Mitglieder immer die Entscheidende sein!
Claus, Rainer, Christian: Wir alle erwarten von euch, dass ihr den Besetzungsprozess transparent gestaltet und eine starke Repräsentanz des e.V. sicherstellt!

Der personelle Neuanfang des VfB dauert weiterhin an. Lasst uns alle gemeinsam daran arbeiten, dass dieses zarte Pflänzchen gedeiht. Mit klaren Überzeugungen, gegenseitigem Vertrauen und Transparenz! Danke