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Karawane Cannstatt – Alle in Weiß! Unverhandelbar: 50+1 bleibt!

Auch in diesem Jahr wollen wir die Saison vor dem ersten Heimspiel gemeinsam als Cannstatter Kurve mit der inzwischen dreizehnten Karawane Cannstatt eröffnen. Wie aus den vergangenen Jahren bereits bekannt, werden wir mit der Karawane Cannstatt auch ein wichtiges Statement nach außen tragen:

UNVERHANDELBAR: 50+1 BLEIBT!

Der Fußball steht am Scheideweg. Seit Monaten schwelt eine Debatte um die Abschaffung der 50+1-Regel. Allen voran Martin Kind kämpft aktuell in vorderster Front für die Abschaffung der Regelung. Der Präsident von Hannover 96 versuchte sich erst innerhalb des bestehenden Systems über bestehende Ausnahmeregelungen durchzumogeln und sich die Mehrheit an Hannover 96 unter die Nägel zu reißen, nach dem Scheitern dieses Plans bestreitet er jetzt den Klageweg. Sicher kann er sich in seinen Forderungen aber auch der Rückendeckung des Branchenprimus, unseres heutigen Gegners, des FC Bayern sein, dessen Verantwortliche sich ebenfalls bereits des Öfteren für eine Abschaffung der Regel ausgesprochen haben. Mit Alfred Draxler (BILD) und Rainer Franzke (kicker) sind zudem zwei hochrangige Journalisten reichweitenstarker Medien seit längerem auf den Zug der 50+1-Gegner aufgesprungen. Im März 2018 konnte in diesem Kampf um 50+1 ein kleiner Teilerfolg verbucht werden, als die Mitgliederversammlung der Vereine der ersten und zweiten Bundesliga sich in der Mehrheit für einen Erhalt der Regel aussprachen. Doch die Gegner lassen nicht locker und wollen die Regel früher oder später zu Fall bringen. Wenn diese Türe einmal geöffnet ist, dann stellt sich nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wann englische Verhältnisse mit all ihren negativen Begleiterscheinungen in deutschen Stadien Einzug halten.

Die Cannstatter Kurve hat dazu ein klares Meinungsbild: 50+1 bleibt! Nicht nur eine Fahne am Zaun der Kurve bringt dies zum Ausdruck, auch eine breite Basis aus 216 Fangruppierungen und Fanclubs aus der VfB-Fanszene setzte mit der Unterzeichnung der Petition „50+1 bleibt!“ (https://50plus1bleibt.de/), welche den Vereinsvertretern vor der DFL-Mitgliederversammlung im März übergeben wurde, ein klares, öffentliches Zeichen für den Erhalt der 50+1 Regelung.

Vom VfB wurde zum Thema 50+1 leider noch keine Position eingenommen und sich auch bei der Abstimmung auf der DFL-Mitgliederversammlung enthalten. Zuletzt forderte Wolfgang Dietrich die Diskussion „irgendwann einmal zu beenden. Egal, in welche Richtung es dann geht“ und kündigte in absehbarer Zeit ein Statement des Vereins an. Wir hoffen, dass der VfB die Chance nutzt, seinen Fans etwas zurückzugeben, sich hinter sie zu stellen und sich klar für einen Erhalt der 50+1 Regel zu positionieren. Der Rückhalt von einer breiten Masse an Fans sollte dem Verein gewiss sein. Sei es durch die riesige Unterstützung aus der VfB-Fanszene für die Petition „50+1 bleibt!“, aber auch durch hoffentlich wieder tausende VfB-Fans, die das Thema am 01.09.2018 bei der 13. Karawane Cannstatt auf die Straßen unseres Stadtbezirks tragen!

50+1 ist keine Diskussionsgrundlage, sondern eines der schützenswertesten Güter des deutschen Fußballs!

Commando Cannstatt 1997

Organisatorisches: Auch in diesem Jahr bitten wir euch wieder auf Pyrotechnik und Glasflaschen während der Karawane zu verzichten und den Anweisungen unserer Ordner Folge zu leisten. Legt die Handys und Fotos weg, werdet ein Teil der Karawane Cannstatt und lasst uns alle gemeinsam einen tollen Heimspielauftakt feiern!

Neues Polizeiaufgabengesetz in Bayern stoppen!

Beim Auswärtsspiel in Leverkusen zeigten wir ein Spruchband mit dem Text: „Heute Bayern, morgen Deutschland – PAG stoppen!“

Mit Sorge blicken wir als Fußballfans derzeit nach Bayern. Voraussichtlich im Mai will die dortige Landesregierung über ein neues Polizeiaufgabengesetz (PAG) abstimmen. Die Gesetzesnovelle beobachten wir bundesweit mit großer Skepsis. Wir befürchten: Das Gesetz könnte für andere Bundesländer Signalwirkung haben – und es wird uns auch als Fußballfans betreffen.

Um was geht es?

Das Gesetz soll die Befugnisse der Polizei in Bayern massiv erweitern. Konkret führt der derzeitige Entwurf den Begriff der sogenannten „drohenden Gefahr“ ein. Das bedeutet: Sobald die Polizei vermutet, dass eine Person zukünftig Straftaten begehen könnte, kann sie umfassende Maßnahmen einleiten. Dafür muss man in der Vergangenheit keine Straftaten begangen haben. Faktisch stellt das neue Gesetz jeden Bürger unter Generalverdacht. Geht es so durch wie derzeit geplant, hätte die Polizei in Bayern nahezu grenzenlose Befugnisse.

  • Die Polizei dürfte auf reinen Verdacht Orts-, Aufenthalts-, und Kontaktverbote aussprechen.
  • Die Polizei dürfte auf reinen Verdacht elektronische Fußfesseln gegen mögliche „Gefährder“ aussprechen.
  • Die Polizei dürfte auf reinen Verdacht die Telekommunikation anzapfen – und das zum Beispiel auch in eigentlich verschlüsselten Nachrichten und Chats.
  • Die Polizei dürfte auf reinen Verdacht Postsendungen abfangen.
  • Die Polizei dürfte in Echtzeit Kameradaten auswerten und die Leute auf den Aufnahmen identifizieren. Zudem sollen Einsatzkräfte mit sogenannten „Bodycams“ ausgestattet werden.
  • Die Polizei hätte die Möglichkeit, beispielsweise über Drohnen, Videos von „Verdächtigen“ zu filmen, ihre Handydaten zu speichern oder ihre Telefon- und Internetverbindungen zu kappen.
  • Die Polizei dürfte nicht mehr nur Maschinengewehre und Handgranaten einsetzen, sondern auch Sprenggeschosse, die aus Schusswaffen verschossen werden können.
  • Was geht uns das an?

    Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass das Gesetz bundesweit Schule machen könnte. Heute Bayern, morgen Deutschland. Andere Bundesländer, wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen, sollen bereits über die Einführung ähnlicher Gesetze nachdenken.

    Hinzu kommt, dass wir als Fußballfans nahezu alle vom neuen PAG betroffen sind. Spätestens dann nämlich, wenn wir selbst zu Auswärtsspielen nach Bayern reisen. Schon jetzt treten die Einsatzkräfte dort häufig aggressiver auf, als in anderen Bundesländern. Wir fragen uns: Wie wird das erst mit den erweiterten Befugnissen sein? Schließlich macht das Bayerische Innenministerium gar keinen Hehl daraus: Der Begriff der „drohenden Gefahr“ soll nicht nur auf dem Gebiet der Terrorabwehr gelten. Bedeutet konkret: Auch wir als Fußballfans werden früher oder später unter die Kategorie potenzieller Gefährder fallen. Nicht weil von uns tatsächliche Gefahr ausginge, sondern weil die Polizei in uns „drohende Gefahr“ ausgemacht haben will. Noch ist zudem völlig unklar, wie weit das bayerische Gesetz tatsächlich reichen würde. Wenn eine Mannschaft aus einem anderen Bundesland in den Freistaat reist – dürfte die Bayerische Polizei dann möglicherweise auch die Handys der Gästefans anzapfen? Geht das neue Gesetz in Bayern durch, wäre die Büchse der Pandora hin zum Polizeistaat tatsächlich geöffnet.

    Uns ist natürlich bewusst, dass wir als Fußballfans in Deutschland – mit Ausnahme der bayerischen Szenen – nur indirekt Einfluss auf die Politik im Freistaat nehmen können. Es ist uns dennoch wichtig ein gemeinsames Zeichen zu setzen. Das Thema ist von zu großer Bedeutung und Signalwirkung, um es nur regional auszufechten. Wir fordern deshalb: Neues Polizeiaufgabengesetz stoppen!

    Spruchband beim Heimspiel gegen Bremen

    Beim Heimspiel gegen Werder Bremen zeigten wir ein Spruchband mit dem Text:
    „FREEDOM AND JUSTICE FOR ULTRAS WHITE KNIGHTS!“

    An dieser Stelle wollen wir ein paar Hintergrundinfos geben. Auch wenn wir in Deutschland ständig mit Repressionen und Einschränkungen gegenüber unserer Fankultur zu kämpfen haben, fällt es schwer wirkliche Parallelen zu ziehen.

    In der westlichen Presse wurde die aktive Rolle der ägyptischen Ultras beim Kampf gegen das Regime Hosni Mubaraks im Jahr 2011 lobend beachtet. Ihre bedeutende Rolle in der Revolution hat ihnen eine so starke Position eingebracht, dass sie „Verteidiger des Tahrir-Platzes“ genannt wurden. Schaute bei der Revolte im arabischen Frühling noch die versammelte Weltpresse hin, so werden jetzt, wo die damals beteiligten Ultrasgruppen unter der Militärrepression leiden müssen, die Augen verschlossen. Beginnen wir mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse nach der ägyptischen Revolution:

    Im Februar 2012 spielte Al Ahly – Zamaleks Stadtrivale und zweiter großer Verein in Ägypten – in Port Said. Die Sicherheitsorgane versagten und schauen bewusst weg. Von der Militärregierung bezahlte Schläger, mutmaßlich gefolgt von einigen Ultras der Green Eagles Port Said, stürmten den Platz und später den nach hinten verschlossenen Gästeblock und 74 Al Ahly – Fans wurden erstochen, erschlagen oder zertrampelt. Die Rache an den Al Ahly Ultras für ihr Auftreten während der Aufstände war perfekt. Der ägyptische Fußball lag am Boden. Fortan sollten bis Februar 2015 alle Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

    Drei Jahre später überraschte Mortada Mansour – Zamalek-Vorsitzender und Mitglied des ägyptischen Parlaments mit Kontakten zu allen wichtigen Stellen im Lande – die Fans mit 10.000 Einladungen zum Liga-Spiel gegen Enppi am 08. Februar 2015. Für das erste Ligaspiel nach einer Ewigkeit sollte der Eintritt also kostenlos sein. Kurzfristig entschied sich Mortada nur 5.000 Tickets herauszugeben. Aufgrund der ausgesprochenen Einladung und der langen Durststrecke kamen aber riesige Massen an Fans ans Stadion und warteten vor dem einzigen geöffneten Eingangstor des Stadions in einem von Eisenzäunen gesäumten Gang dicht gedrängt auf Einlass. Nachdem wenige Hundert Personen den Käfig durchschritten hatten, wurde der Eingang von der Polizei verschlossen. Der Druck stieg von Minute zu Minute, das Tor blieb geschlossen. Es kam zur Massenpanik woraufhin die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen in die Menge zielte. Menschenmassen waren blind vor Gas und in Panik. Einige wurden zertrampelt, andere erstickten. Gleichzeitig wurden die Flüchtenden von Polizeifahrzeugen und nicht enden wollendem Tränengas gejagt. 20 Zamalek Fans verloren ihr Leben durch diesen mörderischen Akt. Im späteren Verlauf zeigte Mortada sein wahres Gesicht. Den Spielern, die nicht antreten wollten, erklärte er, dass es nur kleine Ausschreitungen ohne Tote gab. Später wurde ein Arzt, der den Gifttod einiger Opfer bescheinigte, von seinen Vorgesetzten bestraft. Nicht die Verantwortlichen des Vereins oder der Exekutive mussten sich vor Gericht verantworten – es wurden 18 Zamalek-Fans, unter ihnen führende Mitglieder der UWK, verhaftet. Sie sollten für das Ganze verantwortlich sein und wurden deshalb zu 7 Jahren Haft verurteilt. Andere die in der Zwischenzeit aus dem Land fliehen konnten, zu 25 Jahren. Zudem verfügte ein Kairoer Gericht ein Verbot der Ultrasgruppen und deren Auflösung, Ultras würden ab sofort als terroristische Organisationen eingestuft. Klage erhoben hatte übrigens Mortada Mansour, der Vorsitzende von Zamalek, bekannt als früherer Gefolgsmann von Mubarak. Die Rächer der Revolution sind überall.

    Nach dieser erneuten Tragödie entschieden der ägyptische Staat und der Fußballverband erneut, alle nationalen Spiele ohne Zuschauer stattfinden zu lassen. Dennoch ließen sich die Ultras nicht von ihrer Leidenschaft abbringen. Wenn der eigene Verein in der afrikanischen Version der Champions League antritt, sind Zuschauer zugelassen. Internationale Heimspiele Zamaleks werden aus Sicherheitsgründen im Borg El Arab Stadium, das aufgrund der Zuständigkeiten auch Army Stadium genannt wird, im circa 3 Stunden entfernten Alexandria ausgetragen. Kein Hindernis für Fans aus dem ganzen Land. Es war der 09. Juli 2017, Zamalek trat gegen die Libyer aus Tripolis an. Die UWK akzeptierten nicht, dass in der CL zwar Zuschauer erlaubt, die Kurven aber geschlossen bleiben. Direkt nach dem Betreten der Geraden versuchten die Ultras die Kurve zu entern, wo sich ihnen Armee und Polizei entgegenstellten. Es kam zu Ausschreitungen. Als dann noch mit Maschinenpistolen bewaffnete Spezialkräfte dazukamen, trat man den Rückzug an. In der zweiten Halbzeit warfen die Zamalek Ultras unzählige Bengalen von der Geraden auf das Spielfeld und provozierten eine Spielunterbrechung. Ein Zeichen des Protestes, denn es ging ihnen hier um mehr als nur ein Spiel. Es ging darum nicht akzeptieren zu wollen, kein Teil des eigenen Vereins und des Fußballs sein zu dürfen. Die Provokation saß und der Staat schlug nach dem Spiel zurück. So begann eine wahre Hetzjagd auf die Ultras und es kam zu über 260 Verhaftungen. In Ägypten ist allerdings auch kein dringender Tatverdacht für eine Verhaftung notwendig. Nach einem Monat wurden dann 24 Leute wieder entlassen, Anfang Dezember folgten die restlichen 236 Zamalek-Fans. Was für diese bleibt, sind 6 Monate Gefängnis ohne ein Urteil.

    Wenige Tage vor dem 08. Februar 2018, dem 3. Jahrestag, an dem 20 Zamalek-Fans ihr Leben ließen, wurden dann in einer Nacht und Nebel-Aktion 18 UWK-Mitglieder während einem Bootstrip auf dem Nil verhaftet. Wieder gab es keinen Tatvorwurf und keine Begründungen für die Verhaftungen. Allerdings wird vermutet, dass damit öffentliche Gedenkaktionen der UWK verhindert werden sollten. Im Vorfeld des Trauertags gelang es den UWK trotzdem, an einigen Orten Gedenk-Graffitis zu platzieren und außerdem entstanden einige Erinnerungsfotos bei Besuchen der Familien der Verstorbenen. Kurz nach dem 8. Februar wurden 5 der 18 entlassen. Die 13 anderen verweilen bis heute in Haft.

    Bis heute ist keine Ruhe eingekehrt. Seit dem 8. Februar kommt es regelmäßig zu Verhaftungen. Oft wusste man tagelang nicht, wo die „verschwundenen“ Personen hingebracht wurden. 6 UWK-Mitglieder wurden beispielsweise auf dem Rückweg der Hochzeit eines Gruppenmitglieds verhaftet. 2 von ihnen wurden nur deshalb freigelassen, weil sie Journalisten und Fotografen waren. Die Zahl der Personen, die seit dem 08. Februar verhaftet wurden ist nur knapp unter 30. Dies dauert bis zum heutigen Tag an und die Mitglieder der UWK leben in ständiger Ungewissheit, wen es willkürlich als nächstes erwischt.

    Weitere Infos findet ihr in der aktuellen Ausgabe von Blickfang Ultra.

    FREEDOM AND JUSTICE FOR ULTRAS WHITE KNIGHTS!

    Erklärung vieler Fanclubs, Fangruppen und Verbände: 50+1 bleibt!


    „Eine stolze Kurve voller Geschichte braucht einen letzten Rest Identifikation – 50+1 muss bleiben!“

    Mehr als 1000 Fanclubs, Fangruppen und Verbände aus ganz Deutschland haben bereits eine Erklärung für die Erhaltung der 50+1 Regel unterzeichnet: www.50plus1bleibt.de

    Unter den Erstunterzeichnern der Erklärung sind auch 136 Fanclubs und Gruppen aus der Fanszene des VfB Stuttgart, die damit ein deutliches Zeichen gesetzt haben. Wenn sich euer Fanclub / eure Gruppe noch nicht auf der Liste der Unterstützer befindet, ihr die Erklärung allerdings unterstützt, so könnt ihr diese auf der Webseite noch unterzeichnen.

    Erstunterstützer der Erklärung aus der Fanszene des VfB Stuttgart:

    0711 Squad
    1. VfB Stuttgart Fanclub Asia (Singapore)
    Air Kruse Fanclub Bopfingen
    AlbTraum
    Alte Garde
    Alt-Württemberg
    Badisch-Sibirien Walldürn
    Bleichstetter Brustring
    Bockstark Bodensee
    Bollwerk Süd
    Boys in Red
    Boyz Inferno
    Brenztal-Schwaben 07
    Brigada Loca
    Brigade Boys Hohenzollern
    Brustring Tannhausen
    Brustring Zazenhausen e.V.
    Cannstatter Jungs
    Cannstatter Kurve Berlin e.V.
    Cannstatter Mondgucker
    Cannstatter Schwaben
    Chaoszwerge
    Commando Cannstatt 97
    Crazy VfB-Fans Amorbach
    Crew 36
    Curva Suevia
    Denkinger Jungs
    Die Stuttgarter Treuen ’80
    Division Oberschwaben
    DKS Gundelsheim 2007 e.V.
    Donau-Schwaben e.V.
    DUNKELROT exklusiv e.V.
    Dünsbach-Hohenlohe e.V.
    Endstation
    Enzfreunde
    Europapokalfreunde Vaihingen
    Fanclub Steinlachtal e.V.
    Fautores Limpurg
    First Indeed
    FriendsForever 1996
    Galeere Cannstatt
    Gerschdaklopfer
    Harry Hirsche’s Horb
    Heilbronn
    Invasion 1893 Straubenhardt e.V.
    Kanzach Brigade Unlingen
    Kollektiv Brustring
    Königsbande Stuttgart
    Königskinder Weinstadt
    Kraichgau Schwaben
    Le Muenz Rusticale
    Leintal-Power
    Lemberg-Jungs
    Lonetalschwaben Bissingen
    Los Partidarios Stuttgart 2009
    Mad Beavers
    Mancha Vermelha
    Narren-Chaos 1893
    Neckar Fils 1979
    Neckar Kings Bargau
    Neckarsturm Württemberg
    Oberes Nagoldtal
    Oberschwaben
    Oberschwabenpower Weiß-Rot Bad Saulgau
    OFC VfB Freunde Südbayern
    Old Veterans Supporters Club
    Ostalb Fanatics
    PectusOrbis Ditzingen
    Powerplay-Stuttgart ’94
    Pride Side Sindelfingen
    Primtäler Neufra
    Ragazzi Biancorossi
    Rauhe Ebrach
    Red Bulls Sindelfingen 95
    Red Dogs Hohenlohe
    Red Hots 96
    Red Power Reutlingen ´12
    Red Rangers 2011
    Red Reed
    Red Roots
    Red White Zone
    Red-White Bullets 2011
    Red-White Fanatics
    Remstalfront 2012
    Rheinmissionare
    Roter Brustring Hamburg e.V.
    Röttingen
    Rot-Weiße Legion 7179
    Rot-Weiße Schwaben Berkheim 1977 e.V.
    Ruhrpottschwaben
    Salzstetter Jungs
    Schlierbachpower Neuler 97
    Schönbuch Bagasch‘
    Schraube KWH
    Schwaben Fanatics Allgäu
    Schwaben Kompanie Stuttgart
    Schwaben Legion Neckar
    Schwabenrangers 95
    Schwaben-Regiment Süd
    Schwabensturm 2002
    Schwäbisch Hall 1980 e.V
    Squadra Cannstatt
    Stäblesfraktion 1893
    Stammheim Alligators
    Staufer Schwaben
    Stolze Schwaben 1991
    STUTTGARTER JUNXX e.V.
    Südbande Stuttgart
    Suebia Ehingen
    Supporter Boyz Stuttgart
    Supporters Block 32 Oberharmersbach
    Supporters Ebersbach
    United Supporters
    V7 Wiesensteig
    VfB Fans Albstadt
    VfB Fans Reichenbach
    VfB Fans Weiler i.d.B.
    VfB Supporters Hessen
    VfB Supporters Mosel
    VfB Supporters Taubertal
    VfB Wild Boys
    VfB-Club 1995 G.u.S. Köngen
    VfB-Fanclub Sersa
    VfB-Front-Oberwolfach
    VfB-Neckar-Freunde
    Villingendorf 1977 e.V.
    Virngrund-Schwaben Rosenberg
    Volle Kanne Münsterland
    Weiß-Rot Stuttgart 31
    Weiß-Rote Garde
    White Boyz
    Wild Crocodiles Welzheim
    Wilde Uhus Tübingen
    Yard Bwoys
    YNWA1893
    Zebeger

    Heimspiel gegen RB Leipzig

    Zum ersten Mal tritt der Leipziger Ableger der Fußballabteilung eines österreichischen Brauseherstellers in unserem Neckarstadion an. Viel muss man zu diesem Konstrukt nicht mehr sagen, die Argumente liegen seit langer Zeit klar auf dem Tisch. Zu uns kommt nichts anderes als das am Reißbrett entworfene Gesicht des im Fußball vorherrschenden Turbokapitalismus. In einem Weg, den der komplette Profifußball schon längst eingeschlagen hat, ist RB die Blaupause für alles was noch folgen soll. Ein Weg, den leider auch unser VfB eingeschlagen hat. Der finanzielle Erfolg steht auch für unsere Vereinsführung über allem, weswegen man in einer lächerlichen Kampagne die Mitglieder überzeugen musste, sich dem laut Argumentation „wirtschaftlichen Bremsklotz e.V.“ zu entledigen um sich für potente Investoren wie der Daimler AG zu öffnen. Höher, schneller, weiter. „Ja zum Erfolg!“ hieß der Leitsatz. Bezeichnend, dass hier „Erfolg“ mit „mehr Geld“ gleichgesetzt wird und nicht mit Kontinuität und guter, ehrlicher Arbeit. Auch sonst macht die Vereinsführung in letzter Zeit den Eindruck, den Blick für die Basis immer mehr zu verlieren. Schwindende Identifikation zahlreicher Anhänger zum eigenen Verein ist die Folge. Aktuell wird über eine weitere Aufweichung der 50+1 Regelung im deutschen Fußball, vorangetrieben von Martin Kind und stark unterstützt von DFL-Boss Seifert sowie mächtigen Fußballmedien wie dem Kicker und der Bild, diskutiert. 50+1 ist trotz Ausnahmefällen wie RB, Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen und anderen die letzte Bastion, die uns wenigstens noch etwas von dem Fußball, wie wir ihn kennen und lieben gelernt haben, bewahrt. Hierfür gilt es zu kämpfen. 50+1 ist für uns keine Diskussionsgrundlage, sondern eine Schmerzgrenze!

    Identifikationsstiftend und der größte Unterschied zu Konstrukten wie RB Leipzig ist bei uns in Stuttgart die Cannstatter Kurve. Eine stolze Kurve voller Geschichte. Ein Ort für jedermann, über Jahrzehnte geprägt durch verschiedenste Fangenerationen. Ein Ort, an dem Werte, wie Zusammenhalt, Respekt, Solidarität, Mitgestaltung und Mitverantwortung innerhalb der aktiven Gruppen und Fanclubs noch real sind und ernsthaft gelebt werden. Genau diesen Unterschied – eine traditionsreiche, leidenschaftliche Kurve – wollen wir beim Heimspiel gegen den Retortenclub aus Leipzig wie bereits im Hinspiel optisch und lautstark aufzeigen. Packt eure – gerne richtig alten – Schwenkfahnen und Doppelhalter ein, und lasst uns ein geschlossenes Zeichen setzen. Für den Rahmen der Aktion sorgen wir.

    Jeder Einzelne ist der 12. Mann!