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Gedanken zur VfBMV am 28.07.

Nach einer sportlich erfolgreichen Saison steht uns am kommenden Sonntag eine wichtige und vermutlich intensive Mitgliederversammlung unseres VfB bevor. Die vereinspolitische Unruhe hat aus unserer Sicht strukturelle und personelle Ursachen. Wir haben uns vorab schon einige Gedanken zu diesen Themen gemacht und möchten diese mit euch teilen:

Abwahlanträge gegen Claus Vogt & Rainer Adrion

Claus Vogt, Rainer Adrion und der zwischenzeitlich zurückgetretene Christian Riethmüller spielten rund um den Einstieg der Porsche AG eine katastrophale Rolle, die zum Verlust des Aufsichtsratsvorsitzes des Präsidenten in der VfB AG führte. In aller Deutlichkeit haben wir uns als Cannstatter Kurve in den letzten Wochen und Monaten positioniert und unseren Protest in die Stadien der Republik und die Straßen Bad Cannstatts getragen. Fast 250 Gruppen & Fanclubs und eine vierstellige Anzahl an Teilnehmern bei der Demonstration vor dem Bayern-Heimspiel, die sich der ausführlichen Stellungnahme angeschlossen und unter dem vielsagenden Titel „Es reicht!“ versammelt haben, sprechen eine deutliche Sprache. https://www.cc97.de/es-reicht/

Die Kernforderungen waren neben einer Rückgabe des Aufsichtsratsvorsitzes, einem klaren Bekenntnis des Aufsichtsrats zu 50+1 und dem VfB-Leitbild, auch der sofortige Rücktritt des Präsidiums. Während wir auf die Vorgänge im Aufsichtsrat kaum direkten Einfluss haben, wollen wir unsere Rechte als Mitglieder bei der anstehenden Mitgliederversammlung ausüben. Daher haben wir einen Antrag auf Abwahl sowohl für Claus Vogt als auch für Rainer Adrion gestellt. Die Anträge im Wortlaut findet ihr hier:

In der vergangenen Woche verschickte der VfB noch eine Mail mit einer „Mitgliederumfrage des Präsidiums“. Die Umfrage beinhaltet nahezu ausschließlich wertende und geschlossene Fragen zu ausgewählten Themen, Freitextfelder sind nicht vorhanden. So entsteht automatisch ein eng gefasstes Framing und lässt den Teilnehmern keinen Platz für Kritik. Die Umfrage ist tendenziös und soll offensichtlich nur dazu dienen, Claus Vogt „Pluspunkte“ für seine Argumentationen zu liefern. Eine Umfrage dieser Art wird der Komplexität und Ernsthaftigkeit der Themen nicht im Ansatz gerecht und zeigt ganz offensichtlich, dass Claus Vogt nur noch auf Symbolpolitik und Aktionismus setzt.

Unser Verein verdient ein Präsidium, das geschlossen und professionell im Sinne des VfB Stuttgart 1893 e.V. und seiner Mitglieder agiert, Führungsstärke beweist und Spannungsfelder moderiert. Claus Vogt und Rainer Adrion sind dazu nicht in der Lage. Der Verein braucht jetzt einen personellen Neuanfang.

Wahlausschuss

Auf Grundlage der Arbeit der Satzungskommission steht die Abstimmung über die Einführung eines Wahlausschusses auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Wir unterstützen den generellen Antrag einen Wahlausschuss zu schaffen und sprechen uns bei der Einführung des Wahlausschusses für „Variante 2“ aus, in dem der Wahlausschuss sowohl die Kandidaten für den Vereinsbeirat als auch für das Präsidium auswählt.

Die Zirkelbezüge innerhalb der Gremien werden mit der Einführung des neuen Wahlausschusses deutlich reduziert. Der Vereinsbeirat wird entlastet und kann sich auf seine anderen in der Satzung genannten Themenfelder konzentrieren. Die vergangenen Nominierungen sind Hauptkritikpunkte am Vereinsbeirat, welcher nun bereits über Jahre und in verschiedenen Zusammensetzungen nicht überzeugen konnte. Aus unserer Sicht macht eine Zustimmung lediglich für „Variante 2“ Sinn, in der der Wahlausschuss Kandidaten für beide Gremien nominiert. Der in der Kritik stehende Vereinsbeirat hätte in „Variante 1“ bei den anstehenden Nach- oder Neuwahlen des Präsidiums weiterhin die Nominierungsfunktion.

Wir würden bei einer Schaffung des Wahlausschusses sehr gerne mitwirken und Verantwortung übernehmen. Mit Oliver Schaal kandidiert ein sehr verdientes, langjähriges Mitglied unserer Gruppe, welches die Cannstatter Kurve als Ganzes seit vielen Jahren maßgeblich prägt und entsprechende berufliche Kompetenzen mitbringt.
https://www.vfb.de/de/1893/club/vfb-e-v-/mitgliederversammlung-2024/bewerber-wahlausschuss/p-t/bewerber-p-t/schaal-oliver/

Satzungsänderung „AG Strukturfrage“

Die vorgeschlagene Satzungsänderung der vom Vorstand initiierten „AG Strukturfrage“ lehnen wir ab!
Die Kommunikation des VfB lautete immer, dass der Präsident des e.V. auch den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der AG bekommt. Bei den Bewerbungen auf das Präsidentenamt wurde – anders als bei den Bewerbungen auf die weiteren Posten im Präsidium – immer die Eignung als Vorsitzender des Aufsichtsrats als Kriterium angelegt.
https://www.vfb.de/de/vfb/aktuell/neues/verein/2019/mailing-kandidaten-praesident/
Die Zustimmung zu diesem Antrag stärkt das vielzitierte „Ausgliederungsversprechen“ nicht, sondern verwässert es. Er birgt offensichtliche Gefahren für das Binnenverhältnis innerhalb des Präsidiums. Die Präsidiumsmitglieder stünden im Konkurrenzkampf um den begehrten Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden. Befeuert durch die Kapitalseite, die den genehmsten e.V.-Vertreter als Vorsitzenden sehen möchte. Der Antrag ist eine Beruhigungspille ohne den Anspruch langfristig verbindliche Regelungen zu schaffen. An entscheidenden Stellen bleibt er viel zu vage und spricht lediglich Empfehlungen aus. Ein neu zu wählendes Präsidium muss die Thematik „Einfluss des e.V. auf die AG“ ganzheitlich neu betrachten, sodass sich die Besitzverhältnisse auch im Einfluss widerspiegeln.

Nachwahl Präsidiumsmitglied

Für die Nachbesetzung des vakanten Postens des dritten Präsidiumsmitglieds stehen Berti Sugg und Andreas Grupp zur Wahl. Dafür wollen wir keine Wahlempfehlung aussprechen und sind auf das Votum der Mitglieder gespannt. Dem neuen Amtsträger wünschen wir aber bereits jetzt schon gutes Gelingen bei seinen Tätigkeiten für den e.V.

Kommt am Sonntag zur Mitgliederversammlung, beteiligt euch und lasst uns gemeinsam die Zukunft unseres VfB gestalten. 50+1 lebt auch durch das Engagement von uns Mitgliedern!

50+1-Regel umsetzen – Jetzt!

Am heutigen Dienstag hat Deutschlands höchstes Gericht, der Bundesgerichtshof, den Rausschmiss von Martin Kind als Geschäftsführer bei Hannover 96 bestätigt. Der Vorstand des Muttervereins hatte Martin Kind im Sommer 2022 mit sofortiger Wirkung abberufen, dagegen wehrte sich dieser vor Gericht und bekam bei den regionalen Gerichten mehrfach Recht. Erst vor dem BGH hat sich der Mutterverein ganz im Sinne der 50+1-Regel, deren Beachtung und Verteidigung durch den Vorstand auf eindeutigen Mitgliederwunsch auch in der 96-Vereinssatzung verankert wurde, unternehmens- und verbandsrechtlich durchsetzen können. Zwar bleibt Martin Kind der hannoverschen Fußballwelt weiterhin als Geschäftsführer der Investorengesellschaft und der Stadiongesellschaft erhalten. Allerdings unterliegt er in dieser Rolle nach §2 Absatz 1i der DFL-Lizenzordnung ebenfalls der Geschäftsführung der Profigesellschaft, die dort die maßgebliche Kontrolle haben muss.

Das Ende der zweijährigen Gerichtsmarathons hat gezeigt, dass es manchmal mühsam sein kann, 50+1 umzusetzen, aber es funktioniert. DFB und DFL haben mit der 50+1-Regel ein wirksames Mittel geschaffen, um die Hoheit der Muttervereine gegenüber den Profigesellschaften, sofern die Profis denn ausgegliedert sind, sicherzustellen. Alle Beteiligten sind daher dazu aufgerufen, die 50+1-Regel weiter mit echtem Leben zu füllen.

Die Stimmrechtehoheit der Muttervereine ist ein Aushängeschild des deutschen Fußballs, um das uns Fans und Funktionäre im Ausland regelmäßig beneiden. Der deutsche Profifußball ist im Ausland Vorbild, nicht trotz, sondern gerade wegen der 50+1-Regel. Die direkte Einflussmöglichkeit der Muttervereine und ihrer Mitglieder erzeugt in den deutschen Fanszenen eine einzigartige Bindung, die sich ihrer Kreativität und Stimmung Woche für Woche in vollen Stadien beobachten lässt. Dieses Kulturgut gilt es zu erhalten und weiter zu festigen.

Der Bundesgerichtshof hat verdeutlicht, dass 50+1 nicht nur lebt, sondern bei konsequenter Um- und Durchsetzung auch auf gesellschaftsrechtlicher Ebene standhält. Wir fordern DFB und DFL auf, die systematische und konsistente Anwendung der 50+1-Regel jederzeit zu gewährleisten. Die Umsetzung der 50+1-Regel muss zudem lückenlos nach außen hin deutlich erkennbar sein.

Fanszenen Deutschlands, 16.07.2024

Rückblick auf die Unified-Spiele am vergangenen Samstag

Vor ca. 600 Zuschauern traten am vergangenen Samstag im Robert-Schlienz-Stadion insgesamt sechs gemischte Teams aus Fußballern mit mentaler Beeinträchtigung von PFIFF, dem Projekt für inklusive Fußball-Förderung und 46Plus Down Syndrom Stuttgart sowie VfB-Fans aus den Gruppen und Fanclubs der Cannstatter Kurve gegen das runde Leder. Alle Spieler, aber auch Organisatoren, Unterstützer und Zuschauer verließen das Stadion erfolgreich und zufrieden, denn es konnte ein achtbares Zeichen für die Inklusion gesetzt werden. Der Fußball zeigt eindrucksvoll, dass es möglich ist, Menschen unabhängig von Ihren individuellen Unterschieden gleichberechtigt in gesellschaftliche Prozesse einzubeziehen.


Viele der Spielerinnen und Spieler der Landesauswahl PFIFF würden gerne auch in einem der vielen Vereine in unserer Region unterkommen, mittrainieren, am Spielbetrieb teilnehmen oder anderweitig in die Aufgaben rund um das Spiel eingebunden werden. Wenn euer Verein offen hierfür ist, dann sendet bitte eine Email an Gerhard Sohst, per E-Mail unter g.sohst@lag-wbfm-bw.de.
Ein ausführlicheres Interview zum Thema erscheint in unserer StoCCarda Ausgabe # 15 und Fotos vom Tag findet ihr unter: https://www.cannstatter-kurve.de/unified-spiel-13-07-2024

Beteiligung am VfBSTR-Podcast

Mit Benno und Bjarne waren zwei Mitglieder des Commando Cannstatt in der aktuellen Folge des VfBSTR-Podcasts zu Gast.

Neben einem Rückblick auf die besondere Saison 23/24 wird gemeinsam auf die anstehenden Reisen durch Europa geblickt. Zudem berichten wir über die Proteste gegen den Investoreneinstieg in die DFL sowie vom Spannungsfeld zwischen Ultras und der Polizei. Natürlich werden auch die vereinspolitischen Vorgänge bei unserem VfB und die Vorbereitung auf die Mitgliederversammlung abgehandelt.

Stellungnahme zum DFL-Supercup

Im Hinblick auf die Austragung des deutschen Supercups zwischen Bayer Leverkusen und unserem VfB haben wir uns dazu entschieden, diesem Spiel fernzubleiben.

Der DFL-Supercup hat aus unserer Sicht keinerlei sportlichen Reiz als Wettbewerb und dementsprechend für uns keine Relevanz, die ein organisiertes Auftreten rechtfertigen würde. Dass durch die Austragung des Supercups am Pokal-Wochenende eine völlig unnötige zusätzliche englische Woche, in unserem Fall mit der Auswärtsfahrt dienstags nach Münster, bestritten werden muss, kommt noch erschwerend hinzu.

Commando Cannstatt 1997
Schwabensturm Stuttgart 2002
Schwaben Kompanie Stuttgart
Crew 36 Stuttgart
Südbande Stuttgart

Unified-Spiel am 13. Juli 2024

Eintritt frei und Spenden erwünscht: Im Robert-Schlienz-Stadion treten am Samstag, 13. Juli, sechs gemischte Teams aus Fans der Cannstatter Kurve und der PFIFF-Landesauswahl der Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung zugunsten der VfB-Stiftung „Brustring der Herzen“ an.

Am Samstag, 13. Juli, steigt ab 14 Uhr im Robert-Schlienz-Stadion das Unified-Spiel – insgesamt drei Fußballspiele über jeweils 30 Minuten im Zeichen der Inklusion durch Fußball. Teilnehmende Spieler sind Mitglieder der Landesauswahl der Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung von PFIFF, dem Projekt für inklusive Fußball-Förderung, und VfB-Fans aus der Cannstatter Kurve. Gespielt wird in insgesamt sechs gemischten Teams.

Das PFIFF, die Cannstatter Kurve und die VfB-Stiftung „Brustring der Herzen“ laden alle Interessierten ein, diesen Nachmittag zu einem besonderen Erlebnis von Teilhabe und Inklusion durch Fußball zu machen. Der Fußball kann für ein gemeinsames Leben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen ein wichtiges Symbol und ein Eisbrecher sein. Am 13. Juli soll mit dem Unified-Spiel dahingehend ein Zeichen gesetzt werden.

Für Besucher wird es ein Speise- und Getränkeangebot sowie ein kleines Rahmenprogramm geben. Veranstalter und Sportler hoffen auf ein großes Publikum und einen schönen Nachmittag im Robert-Schlienz-Stadion. Eintritt wird nicht verlangt. Die Tageskassen sind aber für Spenden zugunsten der Stiftungsarbeit geöffnet. Dort erhalten Besucher auch ihre Eintrittskarte. Um die Tageskassen etwas zu entlasten, können bereits ab 6. Juni 2024 Tickets im VfB-Fancenter in der Mercedesstraße abgeholt werden. Auch hier ist eine Spendenabgabe für die VfB-Stiftung möglich. Bitte beachtet hierbei die aufgrund der Europameisterschaft geänderten Öffnungszeiten des Fancenters.

Einlass am Spieltag ist ab 13 Uhr. Bitte verzichtet auf die Mitnahme von Glasflaschen und Pyrotechnik und beachtet die Stadionordnung des Robert-Schlienz-Stadion.

Es reicht! Demonstration zum Neckarstadion vor dem Bayern-Heimspiel!

Seit Wochen befinden wir VfB’ler uns in einem emotionalen Zwiespalt. Während unsere Mannschaft unbeeindruckt von jeglichen Störfeuern in Richtung Champions League marschiert, ist es uns nicht vergönnt, diese außergewöhnliche Saison in vollen Zügen zu genießen. Zu tief sitzt die Enttäuschung und Wut über die vereinspolitischen Vorgänge in Verein und AG, die uns mal wieder zum bundesweit größten Chaosclub gemacht haben.

In aller Deutlichkeit haben wir uns als Cannstatter Kurve positioniert und klare Forderungen an die Vereinsführung, den Aufsichtsrat sowie die Investoren gestellt. Knapp 250 Gruppen und Fanclubs haben sich hinter diesen Forderungen versammelt und geschlossen gezeigt, dass es uns kollektiv reicht! Woche für Woche haben wir unseren Unmut ins Neckarstadion und diverse Gästeblöcke getragen. Bis zum heutigen Tag lässt sich quasi keinerlei ernstzunehmende Reaktion auf die Forderungen von uns Fans und Mitgliedern erkennen. Lediglich Christian Riethmüller hat seinen Rücktritt aus dem Präsidium verkündet. Präsident Claus Vogt sowie Vizepräsident Rainer Adrion kleben trotz massivstem Vertrauensverlust weiterhin an ihren Stühlen und blockieren einen personellen Neuanfang im e.V.-Präsidium. Der Aufsichtsrat hat mithilfe von „Prozessmoderatorin“ Tanja Gönner ohne mit der Wimper zu zucken die gewählten Vereinsvertreter entmachtet und Investor Porsche dadurch seine Forderungen erfüllt.

Darunter gelitten haben mal wieder wir Mitglieder. Versprechen wurden gebrochen und der letzte signifikante Einfluss der Mitglieder in Form des AR-Vorsitzes in der Hand des e.V-Präsidenten wurde uns genommen. Um allen Verantwortlichen den Ernst der Lage klar zu machen und unseren Forderungen nochmals Nachdruck zu verleihen, rufen wir alle Fans und Mitglieder dazu auf, sich der Demonstration am Samstag anzuschließen. Treffpunkt ist um 13:15 Uhr am Carré-Kreisverkehr. Gemeinsam ziehen wir von dort um 13:45 Uhr vor die Haupttribüne und machen Präsidium, Aufsichtsrat und Investoren unmissverständlich klar: ES REICHT – VfB STUTTGART DAS SIND WIR!

Organisatorischer Hinweis: Während der Demonstration gilt ein striktes Verbot von Glasflaschen und Pyrotechnik! Bei der Aufstellung am Demo-Startpunkt ist darauf zu achten, dass die beiden Tunnel in die Daimler- sowie Elwertstraße frei bleiben!

Cannstatter Kurve